PUBLIC COLLECTION

Im Museumsareal an der Schaustelle-Pinakothek der Moderne München

 

Die PUBLIC COLLECTION basiert auf einem Fundstück von 5000 Diapositiven mit Ikonen der europäischen Kunstgeschichte vom Altertum bis zur Gegenwart. Feinsäuberlich beschriftet und sortiert wurde es auf einer Sammelstelle in München entdeckt.

Installiert wird die Dia-Sammlung im transparenten mobilen Kubus des SYNTOPIAN VAGABOND, der sich temporär im Stadtraum platziert. Frei zugänglich im öffentlichen Raum und für jeden einsehbar bildet der Kubus einen Gegensatz zu klassischen musealen Räumlichkeiten.

In verschiedenen städtischen Kontexten entsteht durch eine kollektive Bild-Sortierung mit Passant_innen und Akteur_innen eine öffentliche Bildersammlung, in der sich lokale Gegebenheiten und Identitätskonstrukte wiederfinden: Wie wird das vorsortierte Archiv dekonstruiert und neu sortiert werden? Nach welchen prozessualen Übereinkünften wird die PUBLIC COLLECTION erstellt? Inwiefern werden Miniaturformate kunstgeschichtlicher Ikonen zum Anlass für Bildmuster im öffentlichen Raum?

Durch seine Konzeption und Kuration bildet das Projekt eine Schnittstelle zwischen institutionellem und öffentlichem Raum, Produzent_innen und Rezipient_innen sowie Kunst und deren Vermittlung.

Das Diapositiv ist heute in seiner Funktion als Dokumentationsträger und Vermittlungsmedium weitgehend durch neuere Medien abgelöst. Durch den „Rückgriff“ auf das Diapositiv werden Lichtbildbestände aus unterschiedlichen Sammlungen und kulturellen Zusammenhängen an einem Ort im gläsernen Kubus zusammengeführt. Das Diapositiv verlässt seine Position „hinter den Mauern“, in den Archiven und wird im Stadtraum sichtbar.

Die PUBLIC COLLECTION wurde als kollektives Projekt von Michaela Rotsch (Bildende Kunst), Juliane Zellner (Metropolenforschung) und Lugo Rob (Media) entworfen und wird an verschiedenen Orten mit spezifischen Fragestellungen weiterentwickelt.